Was sind die wichtigsten retinalen (die Netzhaut betreffenden) Eingriffe?
Der komplexeste retinale Eingriff (die Netzhaut betreffend) ist die Vitrektomie, eine Operation am hinteren Augenabschnitt. Mittels der Vitrektomie gelangt der retinale Chirurg in das Augeninnere durch 4 kleine Löcher in einem Durchmesser von etwa 1 mm an der Lederhaut, und führt die Entfernung des Glaskörpers und die Wiederherstellung der retinalen Pathologie durch.
Wird die Vitrektomie bei Lokal- oder Allgemeinanästhesie durchgeführt?
Mit der Entwicklung medizinscher Technologie und chirurgischer Techniken ist die Vitrektomie heutzutage ein minimal invasiver operativer Eingriff, der unter Lokalanästhesie durchgeführt wird. Er dauert im Durchschnitt eine Stunde und der Patient kann nach dem Eingriff gleich nach Hause gehen. Der Eingriff ist schmerzlos, narbenlos und minimal traumatisch, sodass die Erholung nach der Operation deutlich schnell erfolgt.
Wie sieht der Eingriff aus?
Die Vitrektomie wird im Operationssaal mittels eines Mikroskops und unter der Anwesenheit eines Anästhesiologen, der neben der Lokalanästhesie auch die vitalen Funktionen des Patienten beobachtet, und nach Bedarf dem Patienten noch zusätzliche sedative Medikamente verabreicht, durchgeführt. Der Anästhesiologe verfolgt vitale Funktionen, das EKG, den Blutdruck, die Atmung und Oxygenierung und verabreicht nach Bedarf noch zusätzliche sedative Medikamente. Es ist nicht nötig, dass der Patient in Vollnarkose versetzt wird. Während der Operation werden verschiedene dünne und sanfte Instrumente verwendet mit einem Durchmesser von weniger als 1 mm, die es dem Chirurgen ermöglichen, beispielsweise Blut aus dem Auge, verschiedene neu entstandene Elemente wie Bindegewebe, krankhafte Blutgefäße, verschiedene Membranen, Fremdkörper und Ähnliches zu entfernen. Normalerweise wird während der Operation auch eine Laserbehandlung der Netzhaut durchgeführt.
Wird nach der Vitrektomie Gas oder Silikonöl verwendet?
Nach erfolgter Operation wird ins Auge meistens eine Tamponade eingesetzt. Der Zweck der Tamponade („innerlicher Verband“) ist es, die Heilung zu beschleunigen. In unserer Klinik benutzen wir meistens nach dem Engriff eine Tamponade mittels Gas oder Luft. Der Vorteil einer solchen Tamponade im Vergleich zu einer Tamponade mit Silikonöl ist, dass Luft oder Gas von selbst binnen 1 bis 4 Wochen aus dem Auge ausscheidet und kein zusätzlicher Eingriff erforderlich ist, wie etwa beim Entfernen vom Silikonöl. Bei schwerern Krankheiten, wird meistens als Tamponade Silikonöl verwendet, das im Auge einige Monate oder sogar länger bleiben muss.
Welche retinalen Krankheiten werden mit der Vitrektomie in der Klinik Svjetlost behandelt?
Die Vitrektomie verwendet man zur Behandlung einer ganzen Reihe von Augenkrankheiten. Meistens jedoch dient sie der Behandlung von Netzhautablösungen oder Ablationnen der Retina, wobei die losgelöste Netzhaut mithilfe von Gas oder Silikonöl wieder angelegt wird. Des Weiteren wird sie sehr oft auch für die Behandlung schwerer Augenerkrankungen infolge von Diabetes angewendet, dabei werden aus dem Auge Blut und das Narbengewebe entfernt, die das Auge ausfüllen und das Sehvermögen beeinträchtigen. Die Vitrektomie ist auch bei Behandlung von Krankheiten der Makula oder des Gelben Flecks wirksam. Meistens handelt es sich dabei um eine Ruptur oder einen Riss des Gelben Flecks oder um Macular Pucker, einen Zustand bei dem sich über die Mitte des Auges eine Membrane überzieht, welche die Nerven „zerknittert“ und das Sehvermögen beeinträchtigt. In unserer Klinik führen wir auch die Rekonstruktion des Augeninneren durch, sowie die Entfernung verschiedener Fremdkörper aus dem Augeninneren.
Wie ist die Erfolgsquote bei der Vitrektomie und wie lange dauert die Erholung?
Die Vitrektomie ist ein sehr erfolgreicher operativer Eingriff, vor allem, wenn er rechtzeitig ohne Wartezeit durchgeführt wird. Für Patienten ist der Eingriff gut erträglich, mit einer niedrigen Rate von potenziellen Komplikationen und Nebenwirkungen. Die Erholung nach dem operativen Engriff dauert kurz, von 1 bis 4 Wochen, womit dem Patienten eine schnelle Rückkehr zu seinen alltäglichen Aktivitäten ermöglicht wird.