Was ist, außer einer gut durchgeführten Operation, noch wichtig für den Erfolg einer Transplantation?
Sehr wichtig ist auch die detaillierte postoperative Nachverfolgung des Patienten, da es ohne häufiger postoperativer Kontrollen und notwendiger Modifizierungen der Therapie zu Transplantatabstoßung kommen kann. Der Patient muss sich bewusst sein, dass er nach der Operation für lange Zeit regelmäßig die vorgeschriebene Therapie anwenden muss, damit die Operation maximal erfolgreich bleibt.
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Welche Therapie nach der Transplantation?
In der postoperativen Erholung wenden alle Patienten eine lokale Therapie - eine Kombination antibiotischer und Corticosteroid-Tropfen und -Salben, künstliche Tränen, sowie Gels für die Befeuchtung des Auges an. In Fällen von Transplantatabstoßungen werden stärkere Dosen an Corticosteroiden als verstärkte lokale und/oder systemische Corticosteroid-Therapien (in Form von Tabletten) angewandt. Die Patienten werden in der ersten Woche auf täglicher Basis, danach im ersten postoperativen Monat auf wöchentlicher, und bis zum Ende des ersten Jahres dann auf monatlicher, und, falls notwendig, auch öfter begleitet
Was muss jeder Patient nach der Transplantation wissen?
Jeder Patient muss nach einer Hornhauttransplantation wissen, dass es zu jedem Zeitpunkt in seinem Leben zur Abstoßungsreaktion kommen kann und dass er sich bei Abnahme der Sehschärfe, verschwommenem Bild, Augenrötung, Bildung eines verdächtigen Sekrets SOFORT in der Klinik melden muss.
Sind die Klinik Svjetlost und die Ärzte bei Notfällen auch am Wochenende erreichbar?
Unsere Ärzte sind auch am Wochenende 24 Stunden täglich abrufbar.
Erfolgsrate der Operation und Überlebensprognose bei der Hornhauttransplantation
Wovon hängen der Erfolg der Operation und die Überlebensprognose des Transplantats ab?
Dies hängt von der postoperativen Diagnose, der Operationsmethode und einer präzisen postoperativen Begleitung des Patienten ab. Bei Krankheiten mit niedrigem Risiko liegt die Erfolgsrate bei über 90%, während sie bei Patienten mit einem hohen Risiko 30-70% beträgt, abhängig davon, um welche Hornhautkrankheit es sich handelt. Die Abstoßungsreaktion des Transplantats, der Hauptgrund erfolgloser Operationen, tritt wesentlich seltener nach einer Schicht-Transplantation als bei einer perforativen auf. Von großer Bedeutung ist auch die Erfahrung des Chirurgen, nicht nur im Bezug auf die Durchführung der Operation, sondern auch auf die postoperative Begleitung und Anpassung der Therapie, die abhängig vom Krankheitstyp verschieden ist. Letztendlich, falls der Patient in der regelmäßigen Anwendung der vorgeschriebenen Therapie nicht zusammenarbeitet, kann das Transplantat ebenfalls gefährdet werden. Zu den wichtigsten Faktoren des Operationserfolgs gehört der voroperative Zustand des Empfängerauges, beziehungsweise die voroperative Diagnose. Die Hornhauttransplantation ist allgemein die erfolgreichste Transplantationsart, meistens ist nach der Operation nur eine lokale Tropfentherapie notwendig. Diese so hohe Erfolgsrate der Transplantation besteht nur deswegen, weil die Hornhaut ein "immunologisch privilegiertes Gewebe" ist, bei dem es sehr selten zu einer Abstoßungsreaktion des fremden Gewebes kommt. Der Erfolg hängt bedeutsam von der Diagnose des Patienten, der eventuellen Anwesenheit und dem Umfang von Blutgefäßen in der Hornhautregion, sowie von einer eventuellen Augenentzündung ab.
Bei welchen Krankheiten haben Transplantationen den größten Erfolg?
Zu den erfolgreichsten Transplantationen gehören jene beim Keratokonus, der Hornhautdystrophie und -degeneration (Erfolgsquote über 90%) sowie bei undurchbluteten Hornhautnarben und bei pseudophaken Keratopathien (etwa 80%). Bei Patienten, die an postkeratitischen Narben an der Hornhaut, Hornhautulcus (Geschwür) leiden, sowie bei wiederholten Transplantationen fällt die Erfolgsquote auf etwa 60%.
Welche Hornhautzustände haben die schlechteste Prognose?
Die schlechteste Prognose haben Patienten, die an Hornhautverbrennung, intensiv vaskularisierten Narben, sehr "trockenem" Auge oder an Autoimmunkrankheiten wie dem Stevens-Johnson-Syndrom leiden (etwa 20-30%).