Wie wird ein operativer Eingriff durchgeführt?
Abhängig von der Krankheit der Hornhaut, sowie abhängig von der Tatsache, ob mit dem pathologischen Prozess die volle Dicke der Hornhaut oder nur ihre Fläche umfasst wurde, ist es möglich, die operative Technik anzupassen, sowie die perforative Keratoplastik (Transplantation der vollen Dicke der Hornhaut) oder die lamelare Keratoplastik (Transplantation der teilweisen Dicke der Hornhaut, abhängig davon, in welchem Teil sich die Trübung befindet) anzuwenden.
Welche Art der Anästhesie wird für den Operationseingriff angewendet?
Die Operation wird unter der Wirkung der Allgemeinenanästhesie (Vollnarkose) durchgeführt, nur manchmal wird die Operation, wenn dies der Zustand des Patienten erfordert, unter der Anwendung der Lokalanästhesie durchgeführt. Die Prozedur der Transplantation der Hornhaut selbst inkl. der Vorbereitung des Spendergewebes und dem chirurgischen Eingriff dauert durchschnittlich 30 Minuten.
Wie oft muss der Patient nach dem Operationseingriff einer Kontrolle unterzogen werden?
In den ersten 7 bis 10 Tagen sind die täglichen Kontrollen erforderlich. Danach finden die Kontrollen jede Woche, jede zweite Woche und jeden Monat statt, und danasch finden die Kontrollen innerhalb von einigen Monaten bis einmal im Jahr statt, wenn die Lage stabil ist.
Perforative Transplantation der Hornhaut
Was versteht man unter dem Begriff Perforative Transplantation?
Perforative Transplantation ist eine Operation, in welcher die volle Dicke der kranken Hornhaut mit der gesunden, gespendeten Hornhaut ersetzt wird. Die Erholung der Sehkraft ist wesentlich langsamer im Verhältnis zur mehrschichtigen Transplantation, aber diese Art der Transplantation wird auch heutzutage für jene Krankheiten genutzt, die alle Schichten der Hornhaut umfassen.
Diese Transplantationsmethode war mehr als hundert Jahre der goldene Standard in der ärztlichen Behandlung von Krankheiten der Hornhaut, und sie ist weiterhin nicht ersetzbar in den Fällen von Narben (Leukome), welche die volle Dicke der Hornhaut umfassen, in den Fällen des Hydropses der Hornhaut, in den Fällen der Präperforationen der Hornhaut, sowie in den Fällen der perforativen Verletzungen der Hornhaut.
Wie wird ein Transplantat befestigt?
Ein Transplantat wird mit Nähten befestigt, die nach ungefähr einem Jahr abgenommen werden können (oder auch nicht). Die Operation wird unter allgemeiner oder lokal potenzierter Anästhesie ausgeführt, und sie dauert durchschnittlich 30 Minuten. In den ersten 7 bis 10 Tagen sind tägliche Kontrollen erforderlich.
Wie läuft die Erholung nach dem Eingriff?
Bereits ein paar Tage nach der Operation hat der Patient bessere Sicht als früher, aber bis zur vollen Sichterholung soll man bei dieser Transplantationsmethode der Hornhaut auch ein paar Monate warten.
Schichttransplantation der Hornhaut (Lameale Transplantation der Hornhaut) (DSAEK, UT-DSAEK)
Was ist eine Schichttransplantation?
Eine Schichttransplantation (DSAEK, UT-DSAEK) ist modernere Technik, bei welcher nur der kranke Teil der Hornhaut transplantiert wird.
Wie läuft die Erholung der Sehkraft nach der Operation?
Die Sehkraft erholt sich schnell, bereits innerhalb von einigen Wochen. Die Komplikationsaussichten sind niedrig, und die Reaktion der Verwerfung der transplantierten Hornhaut ist außerordentlich selten.
Wie lange werden solche Eingriffe ausgeführt?
Weltweit werden solche Eingriffe in den letzten zehn Jahren durchgeführt, in der Klinik Svjetlost die letzten sechs Jahre. Die Leiterin der Abteilung für Krankheiten der Hornhaut, Prof.Dr.sc. Iva Dekaris, hat die ersten DSAEK und UT-DSAEK-Operationen in Kroatien ausgeführt, die gleichzeitig unter den ersten Operationen in Europa sind. Sie hält Vorträge über diese Methoden auf den bekanntesten europäischen Kongressen. Prof.Dr.sc. Iva Dekaris ist auch Autorin des Kapitels über die Transplantation der Hornhaut UT-DSAEK im europäischen Lehrbuch, welches im Jahr 2015 herausgegeben wurde.
DSAEK (Descemet Stripping Automated Endothelial Keratoplasty)
DSAEK ist die sogenannte Hintere Lamelare Keratoplastik, welche genutzt wird, wenn der vordere Teil der Hornhaut klar ist, und wenn sich die Änderungen im Endothel (in der Innenschicht der Hornhaut) befinden.
Bei welchen Hornhauterkrankungen wird eine solche Transplantationsmethode ausgeführt?
Diese Methode der Schichttransplantation wird bei folgenden Krankheiten angewendet: Pseudofaquia Bullöse Keratopathie, Fuchs' bullöse Keratopathie, Fuchs' Distrophie, dekompensierte Transplantate, usw. DSAEK ist die am häufigsten ausgeführte Methode und sie macht in den Vereinigten Staaten 60% der Fälle von allen Transplantationsoperationen aus.
Welchen Vorteil hat eine solche Transplantationsart?
Der Vorteil ist, dass die größte Öffnung auf der Augenfläche nur 3 mm beträgt. Solche kleine Inzision bewahrt die normale Verkrümmung der Hornhaut, dies ist bedeutend für die bessere Sehkraft nach der Operation. Die postoperative Erholung ist schneller und die Sehkraft wird in ein paar Wochen wiederhergestellt. In der Perforativen Keratoplastik sind für die Erholung der Sehschärfe ein paar Monate erforderlich.
Welche Art der Anästhesie wird bei der Lamelaren Transplantation genutzt?
Lamelare Transplantation wird am häufigsten in der lokalen potenzierten Anästhesie durchgeführt.
Sind die Komplikationen kleiner?
Die Komplikationen, die mit Nähten verbunden sind, die bei der Neovaskularisation verwendet werden, sowie die Möglichkeiten der Infektion durch die Anwendung dieser Methode, sind wesentlich geringer. Im Unterschied zur Perforativen Keratoplastik werden auf den Stellen, wo sich die Inzisionen befinden, nur drei Nähte gesetzt, und sie können bereits im zweiten postoperativen Monat abgenommen werden. Die Reaktionen im Hinblick auf die Verwerfung von Transplantaten sind zehnmal seltener im Verhältnis zur Perforativen Transplantation.
Was beeinflusst noch die Erholung der Sehkraft?
Damit eine bessere Sehkraft erreicht wird, hat nach dem erfolgten DSAEK Verfahren eine wichtige Rolle die Dauer der Krankheit (je früher vom Anfang der Krankheit, desto besser wird die Sehkraft sein), sowie die dünne Schicht des Endothel-Transplantats (je dünner diese Schicht ist, desto besser!), sodass in den letzten Jahren auch die Technik der Endothel-Transplantation UT-DSAEK entwickelt wurde, bei der die Spenderschicht des Gewebes außerordentlich dünn ist.
UT-DSAEK (Ultra Thin Descemet Stripping Automated Endothelial Keratoplasty)
UT-DSAEK ist auch die Methode der Hinteren Lamelaren Keratoplastik, deren Autor der italienische Augenarzt Prof. Busin ist.
Was ist der Unterschied zwischen DSAEK und UT-DSAEK?
Der Unterschied zur herkömmlichen Methode DSAEK besteht in der Vorbereitung des Endothel-Transplantats, so dass ein sehr dünnes Spendergewebe von 100 Mikronen, sowie noch ein dünneres Gewebe erhalten wird.
Wie sieht die Sehschärfe nach der Anwendung der Methode UT-DSAEK aus?
Die Sehschärfe ist nach der Anwendung der Methode UT-DSAEK oft 100%, und sie wird im kürzeren Zeitraum erreicht, als der Zeitraum ist, der nach der perforativen Transplantation oder DSAEK folgt. Das Sehvermögen ist nach einem solchen Eingriff vollkommen mit der Technik DMEK vergleichbar (dies ist die Technik, in welcher nur die Membrane transplantiert wird, welche das Endothel und die Endothelzellen trägt). Der Vorteil im Verhältnis zur Methode DMEK besteht darin, dass der UT-DSAEL viel seltener von der Stelle „abgelöst“ wird, an die er im Verhältnis zum DMEK-Transplantat transplantiert wurde, und aus diesem Grund ist dies die Methode der Auswahl der Endothel-Transplantation in unserer Klinik.