Ophtalmologische Untersuchung bei den Kindern dauert bis zwei Stunden und umfasst folgendes:
- Bestimmung der Sehschärfe, (Nähe und Ferne)
- Tests für Strabismus und Stereosichtvermögen
- Erweiterung von Pupillen und Bestimmung der objektiven Dioptrie
- vollständige Untersuchung des vorderen und hinteren Augenabschnitts
Methoden der Bestimmung der Sehschärfe unterscheiden sich, abhängig vom Alter. Bei den kleinen Babys werden die Sonderkarten mit einem Muster verwendet, mit Hilfe von welchen festgestellt wird, welche Größe des Musters die Aufmerksamkeit des Babys erweckt, und das Ergebnis wird mit den Tabellen verglichen, die für dieses Alter vorgeschrieben wurden.
Für die Kinder im Vorschulalter werden kleine Bilder (Symbole Lea) verwendet, die nach denselben Vorschriften gemacht wurden wie die Buchstaben für die Erwachsenen. Um eine bessere Einsciht in den Stand der Schärfe des Sehvermögens zu erhalten, soll bei dem Kind geprüft werden, wie es die kleinen Bilder in der Nähe und Ferne erkennt. Für die Kinder im Schulalter verden die Tabellen mit den Buchstaben wie für die Erwachsenen verwendet.
Übernehmen Sie hier Symbole Lea zum Ausdrucken und die Übung
Die Feststellung des ortoopthischen Statuses (Untersuchung zwecks der Feststellung des Strabismus) ist auch ein notwendiger Teil der Untersuchung des Kindes. Diese Untersuchung wird auch bei den Erwachsenen durchgeführt, die Strabismus haben. Diese Untersuchung dient zur Prüfung der Lage, der ordentlichen Beweglichkeit und für die Zusammenarbeit zwischen beiden Augen. In diesem Teil der Untersuchung wird die Art des Strabismus festgestellt, es wird die Größe des Strabismus gemessen, es werden die Störungen der binokularen Sehkraft festgestellt (ob bei dem Kind eine ordentliche Zusammenarbeit von beiden Augen vorhanden ist), Schwachsichtigkeit (faules Auge), sowie Nistagmus (Augenzittern). Es wird auch die Entwicklung der Stereosehvermögens (3D Sehkraf) mit Hilfe von Stereotest (Test Titmus, Test Lang) festgestellt. Bei Kindern oder Erwachsenen, welche Nistagmus (Augenzittern) haben, werden in diesem Teil der Untersuchung erforderliche zusätzliche Messungen vorgenommen.
Das Verfahren zur Feststellung der objektiven Dioptrie des Kindes ist etwas anders als bei erwachsenen Personen wegen der starken Anpassungsfähigkeit (Akkomodation) des Kinderauges, welches manchmal leicht auch größere Dioptrien verdeckt. Damit diese Anpassung ausgeschlossen wird, müssen die Pupillen erweitert werden, was mit einer mehrfachen Verabreichung von Tropfen erreicht wird. Die gesamte Prozedur dauert etwa eine Stunde. Es ist empfehlenswert, das Kind zu Hause darauf vorzubereiten, dass Tropfen ins Augen eingesetzt werden, sowie dass das Kind nach der Untersuchung eine trübe Sicht haben wird (dies kann von ein paar Stunden bis zum ganzen Tag dauern). Nachdem die Pupillen vollständig erweitert wurde, wird die Dioptrie objektiv festgelegt, und zwar auf die Art und Weise, dass eine Skiaskopie durchgeführt wird, die für die Bestimmung der möglichen versteckten Dioptrie oder einer anderen Störung der Sehkraft, sowie für die Verordnung von entsprechenden Brillen außerordentlich wichtig ist. Obwohl für die Bestimmung der Sehschärfe die Zusammenarbeit von Kindern erforderlich ist, kann die objektive Dioptrie auch bei den kleinsten Kindern festgelegt werden.
Für die Festlegung der objektiven Dioptrie bei Kindern benutzt man einen speziell angepassten Kinderrefraktometer - Plusoptix.
Der vordere Augenabschnitt wird an der Spaltenlampe mittels eines Mikroskops geprüft, damit die Zeichen der Entzündung, der Alergie, sowie der eventuellen anatomischen Unregelmäßigkeiten ausgeschlossen werden. Die Untersuchung des vorderen, bzw. des hinteren Augenabschnitts wird vorgenommen, damit das Aussehen des Netzchens eingehend festgestellt wird.